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25.05.2021
Lesezeit: 5 Minuten

Was bedeutet Raumklima & wie kann man es verbessern?

Gut zu wissen
Wohnen

Das Raumklima sagt etwas darüber aus, ob die Umgebung in einem Innenraum für uns gesund oder eher potenziell schädlich ist. Das sind wissenschaftlich bestimmbare Größen. Im weiteren Sinne kann Raumklima aber auch synonym mit "Atmosphäre" sein, also ob wir uns in einem Innenraum wohl fühlen und uns dort gerne aufhalten.

Der Begriff „Raumklima“ umfasst zunächst objektive und damit messbare Komponenten:

  • Temperatur: bezeichnet die Temperatur der Luft in einem Raum
  • Wärmestrahlung: bezeichnet die Strahlung elektromagnetischer Wellen (zum Beispiel Sonnenschein) und wird vom Menschen meist in Verbindung mit der Temperatur wahrgenommen, es sei denn es handelt sich um direkte starke Einstrahlung
  • Luftfeuchtigkeit: der Anteil, den Wasserdampf in der Luft ausmacht. Je nach Raum liegt die ideale Luftfeuchtigkeit zwischen 40%-70%
  • Luftgeschwindigkeit: wird ebenfalls meist in Verbindung mit der Temperatur wahrgenommen (z.B. durch Zugluft)
  • Luftqualität: misst chemische Komponenten der Raumluft, wie zum Beispiel Schadstoffe, Sauerstoff und CO2.

Die Basis für das Raumklima bildet das Bauwerk, bzw. das Haus selbst. Es macht einen Unterschied, ob es sich um einen Altbau handelt, der nur über unzureichende Dämmung verfügt, oder um ein Gebäude, das nach dem neuesten Stand der Technik nachhaltig konstruiert wurde.

Auch die verwendeten Baustoffe spielen eine Rolle. Moderne Häuser zum Beispiel, die auf einer Holzständerkonstruktion basieren, tragen per se schon zur Wohngesundheit bei: Der nachhaltige und nachwachsende Rohstoff Holz reguliert das Raumklima, indem es den Wasserdampf aus feuchter Innenraumluft aufnimmt und bei Trockenheit wieder abgibt. So wahrt es eine ideale Luftfeuchtigkeit.

Es gibt noch weitere Möglichkeiten, gute Voraussetzungen für ein gesundes und angenehmes Raumklima zu schaffen.

Die Temperatur spielt eine wichtige Rolle

Die richtige Temperatur trägt wesentlich zur Gestaltung des Raumklimas bei. Abgesehen von individuellen Vorlieben kann man von diesen Richtwerten ausgehen:

  • Wohnbereich: 20 bis 22°C
  • Küche: 18°C
  • Schlafzimmer: 17 bis 18°C
  • Badezimmer: 22°C

Dabei ist es wichtig, sinnvoll zu heizen, um keine Energie zu verschwenden. Von Vorteil ist es auch, wenn das Haus nach modernen Maßstäben gedämmt ist und womöglich sogar einer Luftdichtigkeitsmessung unterzogen wurde. So wird sichergestellt, dass nicht „zum Fenster raus“ geheizt wird.

Ist ein Haus sehr gut gedämmt und abgedichtet, muss man noch mehr als sonst auf richtiges Lüften achten. Hierbei ist Stoßlüften in aller Regel besser als ein permanent gekipptes Fenster. Ein großer Vorteil ist es, wenn das Haus über eine moderne, kontrollierte Be- und Entlüftungsanlage verfügt. Das spart nicht nur Heizkosten, sondern es garantiert Frischluftzufuhr rund um die Uhr, auch ohne Lüften.

Bei der Ausstattung eines Hauses kannst du auch schon vieles richtig machen. Achte beim Anschaffen von Baumaterialien, wie Bodenbeläge, Wandfarbe und -materialien etc. auf Unbedenklichkeit.

Wie wäre es mit ein paar Pflanzen?

Eine nicht zu unterschätzende Hilfe beim Erschaffen eines gesunden (und angenehmen) Raumklimas sind Pflanzen. Sie sehen nicht nur schön aus und schaffen eine behagliche Atmosphäre, sondern tragen auch objektiv zur Verbesserung des Raumklimas bei.

Da wäre zunächst die allgemein bekannte Tatsache, dass Pflanzen unser ausgeatmetes CO2 in Sauerstoff umwandeln. Aber das ist noch lange nicht alles. Sie reichern die Luft auch mit Feuchtigkeit an, sind also ein natürlicher Luftbefeuchter (Zyperngras eignet sich für diese Rolle besonders). 97% des Wassers, mit dem du deine Pflanze wässerst, wird wieder an die Luft abgegeben.

Außerdem sind Pflanzen wahre Meister darin Giftstoffe aus der Luft zu filtern. Das fängt beim Neutralisieren von Küchengerüchen an, geht aber noch viel weiter. Hier eine kleine Auswahl:

  • Gerbera, Grünlilien, Philodendron, Chrysanthemen und Drachenbaum filtern u.a. als krebserregend eingestufte Formaldehyde (können in Fußbodenversiegelungen, Teppichböden, Pressholzprodukten, Sofas oder Isolierung vorkommen)
  • Gegen das giftige, krebserregende und potenziell erbgutschädigende Benzol (taucht in Plastik, Gummi und Wandfarben auf) helfen Ficus Benjamini, Einblatt, Drachenbaum, Efeu, Bogenhanf und Graslilie
  • Generelle Raumluft-Verbesserer sind Strahlenaralie, Farnkraut, Wunderstrauch, Alpenveilchen, Efeutute, Zimmertannen, Nestfarn, Königswein, Aloe Vera, Pfeilwurz, Zierliche Dattelpalme, Gummibaum, Steckenpalme, Goldfruchtpalme

Pflanzen tragen nicht nur aufgrund ihrer objektiven, biochemischen Eigenschaften zum positiven Raumklima bei. Auch für das subjektive Empfinden leisten sie einen wertvollen Beitrag, denn sie sind schön anzuschauen und verbreiten eine behagliche Atmosphäre.

Individuelle Gestaltung

Die subjektive, individuelle Gestaltung des Raumklimas ist natürlich auch wichtig. Schließlich nutzt es nichts, wenn dein Heim chemisch unbedenklich ist, du dich aber nicht wohlfühlst. Farben, Einrichtung und Licht spielen eine große Rolle. Überleg dir, wie du die Wände gestalten willst. Würde es dir gefallen, eine Wand mit einer außergewöhnlichen Farbe zu akzentuieren, oder bist du eher der „nüchterne“ Typ? Achte auf ausreichend Tageslicht an den richtigen Stellen durch große Fenster, gestaltest du die Lichtsituation mit durchdachten Lichtkonzepten, zum Beispiel mit indirekter Beleuchtung.

Sind die „technischen“ Grundlagen für ein gesundes Raumklima mit einem qualitativ hochwertigen Bau erst einmal gelegt, lässt sich das individuelle Raumklima umso entspannter angehen. Lass deiner Fantasie freien Lauf.