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04.05.2022
Lesezeit: 3 Minuten

Sonnenschutz für die Fenster - So bleibt die Hitze draußen

Gut zu wissen
Wohnen

Heutzutage gehören bodentiefe Fenster immer selbstverständlicher zur anspruchsvollen Architektur moderner Häuser. Großzügige Fensterfronten durchfluten weitläufige Wohnlandschaften mit Licht. Eine feine Sache, denn kaum etwas belebt Körper und Geist so sehr wie Tageslicht.

Ausgebaute Dachgeschosse profitieren von großformatigen Fenstern in den Dachschrägen. Gleichzeitig sind moderne Fenster sehr energieeffizient – also gut isoliert, denn man will ja nicht sprichwörtlich zum Fenster hinausheizen.

Im Sommer kann das allerdings schnell problematisch werden und die Räume sehr unangenehm aufheizen. Zwar kann man dem mit dem Einsatz von Klimaanlagen entgegenwirken, jedoch ist dies oft weder ökologisch noch ökonomisch sinnvoll, denn Klimaanlagen verbrauchen Energie und der Einbau ist ebenfalls nicht immer unproblematisch.

Wie soll man beim Thema Sonnenschutz vorgehen und welches System ist das beste? 

Vieles hängt von der baulichen Beschaffenheit ab, aber zum Teil auch von den persönlichen Vorlieben. Grundsätzlich kann man zunächst zwei Varianten unterscheiden: Der außenliegende Sonnenschutz, der sich vor dem Fenster befindet und der innenliegende Sonnenschutz im Gebäudeinnern.

Außenliegender Sonnenschutz sind klassischerweise Jalousien, Rollos, Raffstores, Markisen und Fensterläden. Innenliegender Sonnenschutz sind zum Beispiel Vorhänge, Jalousien oder Plissees. Eine besondere Variante sind Schutzfolien für Fenster.

Innenliegender Sonnenschutz lässt sich meist problemlos auch noch nachträglich anbringen, auch wenn bei manchen die Bohrmaschine zum Einsatz kommt. Viele Elemente, wie zum Beispiel Plissees, lassen sich zum Beispiel sehr leicht anbringen und wirken auch als dekoratives Element. Vor allem bei Dachfenstern ist dies die schnellste und einfachste Variante. Unbedingt beachten muss man, dass innenliegender Sonnenschutz zwar das Licht abhält, aber nur sehr bedingt das Aufheizen der Innenräume verhindern kann.

Beim außenliegenden Sonnenschutz wird die Strahlung außerhalb der Räume abgeblockt und so auch ein Großteil der Wärme am Eintreten in die Innenräume gehindert. Oft wird dieser Sonnenschutz mit einer Automatik oder aber mindestens mit einer elektrischen Steuerung versehen, was die Bedienung komfortabel gestaltet.

Von den klassischen Lösungen ist wahrscheinlich die Jalousie vom Preis-Leistungs-Gedanken eine der effektivsten Varianten. Der Winkel der Lamellen lässt sich nach Bedarf dem Stand der Sonne anpassen und dunkelt den Raum nicht zwingend komplett ab.

Eine besondere Variante sind Schutzfolien bzw. beschichtete Verglasungen und die Nutzung der Zwischenräume in Mehrfachscheiben.

Drei verschiedene Lösungen für Schutzfolien bzw. beschichtete Verglasungen

Bei beschichteten Verglasungen wird eine hauchdünne, reflektierende Schicht auf das Fenster aufgebracht. Diese Sonnenschutz-Isoliergläser reflektieren bis zu 80% der Wärmestrahlung, sind aber verhältnismäßig lichtdurchlässig und heutzutage vom Farbeindruck fast neutral.

Eine sehr schicke High-Tech-Variante besteht aus schaltbaren Verglasungen, die sich auf Knopfdruck verfärben, indem eine schwache elektrische Spannung verwendet wird. Diese sind zwar nicht ganz günstig, reagieren aber sehr schnell und lassen Licht durch, während die Wärme draußen bleibt.

Eine weitere gute Lösung ist das Anbringen des Sonnenschutzes im Zwischenraum von Mehrscheiben Isolierverglasungen. Hierbei werden Jalousien, Plissees und ähnliche mechanische Vorrichtungen zwischen zwei Scheiben montiert. Diese sind in der Regel über eine Fernbedienung oder das Smartphone zu bedienen. Ähnlich wie beim außenliegenden Sonnenschutz wird die Wärme draußen gehalten. Ein Vorteil ist, dass diese Vorrichtungen fast wartungsfrei sind und auch durch die Art der Montage vor Witterungseinflüssen, Wind (keine Geräuschentwicklung) und Schmutz geschützt sind.

In jedem Fall ist es hilfreich, sich vor dem Hausbau Gedanken über den Sonnenschutz zu machen, da sich so oft unnötige Zusatzkosten durch einen nachträglichen Einbau vermeiden lassen.