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18.11.2021
Lesezeit: 3 Minuten

Kleiner Kaminholzratgeber

Gut zu wissen
Wohnen

Die kalte und dunkle Jahreszeit hat begonnen. Viele vermissen den Sommer mit seinen hellen, langen Tagen und lauen Nächten. Ein sehr schönes Trostpflaster bringen Herbst und Winter aber mit sich: Endlich ist es wieder so weit, den Kamin aus dem „Sommerschlaf“ zu erwecken.

Der Kamin kann eine ebenso sinnvolle wie sinnliche Ergänzung zur Energietechnik eines Fertighauses darstellen. Immer mehr Bauherren gönnen sich diesen erschwinglichen Luxus für ihr Fertighaus. 

Es ist die Zeit der gemütlichen Abende, in der man mit einem Glas Wein oder einer Tasse Kakao das behagliche Prasseln des Feuers genießt. Wir mögen Kaminfeuer, weil es so etwas einfaches, ursprüngliches zu haben scheint. Allerdings gibt es beim Kaminholz das ein oder andere Wissenswerte zu beachten.

Brennwert und Heizwert

Es beginnt mit den unterschiedlichen Holzarten, die beim Verbrennen verschiedene Eigenschaften aufweisen. Die Eigenschaften beziehen sich auf Brenndauer, Heizwert und Nutzungskomfort. Mit letzterem ist hauptsächlich das Flammenbild und der Geruch gemeint. Der Brennwert gibt an, wie viel Wärmeenergie während der Verbrennung pro Kilogramm des Stoffs gewonnen werden kann. Die dabei entstehenden Verbrennungsgase sind auf 25 Grad Celsius abgekühlt und der enthaltene Wasserdampf ist vollständig kondensiert.

Hierzu unterscheidet sich der Heizwert, bei dem der Wasserdampf nicht kondensiert. Grundsätzlich liegt der Heizwert von Holz etwa zehn Prozent unter dem Brennwert. Allerdings wird der Heizwert größer, wenn mehr Harze und Lignine im Holz enthalten sind. Dementsprechend wird der Heizwert nur annäherungsweise ermittelt und liegt keiner experimentellen Berechnung zu Grunde.

Generell lässt sich sagen, dass Nadelholz schneller abbrennt als Laubholz und dabei aufgrund von Harzen auch höhere Temperaturen entwickelt. Deswegen ist Nadelholz bei der Verwendung in geschlossenen Öfen, insbesondere in der Küche recht beliebt. Im Kaminofen oder im offenen Kamin ist meist eine kontinuierliche Wärmeabgabe erwünscht. Daher wird hier gerne Laubholz verwendet, das dichter ist und langsamer verbrennt als Nadelholz. Laubhölzer haben auch weniger Harzblasen als Nadelholz und verursachen deswegen weniger Funkenflug, was bei offenen Kaminen wichtig ist.

Ein wichtiger Faktor den Brennwert betreffend ist die Restfeuchtigkeit. Diese kann sich negativ auf den Brennwert auswirken. Nadelholz sollte mindestens 1 Jahr, Laubholz mindestens 2 Jahre lagern, bevor es verbrannt wird.

Auch preislich unterscheidet sich Brennholz. Dichtes Holz (überwiegend Laubholzarten) ist meist teurer als weniger dichtes Nadelholz, da es einen besseren Brennwert hat. Weniger dichtes Holz ist günstiger und lässt sich leicht spalten. Allerdings braucht man für die gleich Heizleistung mehr Material, was im Endeffekt in einen höheren Preis resultieren kann.

Beim Kauf ist auch darauf zu achten, welche Einheiten der Verkäufer angibt, denn nur so lassen sich Preise vergleichen. Der Festmeter ist als 1 Kubikmeter fester Holzmasse ohne Zwischenräume definiert. Beim Raummeter sind in 1 Kubikmeter auch die durch parallele Schichtung entstehenden Zwischenräume enthalten. Beim Schüttraummeter ist das Holz nicht ordentlich geschichtet, sondern lose geschüttet, beinhaltet also noch mehr Zwischenräume.

Wer einen kleinen Ausflug in die Natur liebt, kann sich auch beim örtlichen Forstamt erkundigen, ob es Genehmigungen zur Holzlese verkauft. Oft wird allerdings ein Motorsägenführerschein vorausgesetzt.